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Ecuador setzt auf Elektroautos

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Das Elektroauto Kia Soul soll bald in Ecuador verkauft werden
Das Elektroauto Kia Soul soll bald in Ecuador verkauft werden

Quito. Ecuadors Regierung hat alle Zölle für den Import von Elektroautos gestrichen, um den Marktzugang dieser noch neuen Technologie zu erleichtern. Es wird erwartet, dass ab Juli mit dem Verkauf in Ecuador begonnen wird.

Der koordinierende Minister für die Produktion, Richard Espinosa, hat Abkommen mit den Konzernen KIA, Nissan-Renault und BYD geschlossen. Die Preisspanne der Neuwagen wird zwischen 14.000 und 40.000 US-Dollar liegen. Bisher wurden in Ecuador nur vereinzelt Elektroautos verkauft. Die öffentliche Post erprobt seit 2014 einen Elektrotransporter von Renault.

Das Aufladen der Batterien soll in erster Linie über Steckdose funktionieren. Aufgrund der massiven Umstellung von Gas- zu Induktionsherden ist die Umstellung auf die notwendigen 220 Volt-Anschlüsse in dem Land bereits im Gange. Außerdem sollen zunächst drei Millionen Dollar für Ladestationen ausgegeben werden. Wie in anderen Ländern auch bleibt die Reichweite und die Verfügbarkeit von Ladestationen eine Herausforderung, ebenso wie das Fehlen von spezialisierten Mechanikern und frei verfügbaren Ersatzteilen. Strom soll es indes reichlich geben, Ecuadors Regierung investiert Milliardensummen in neue Wasserkraftwerke.

Der Import von Elektroautos soll dabei nur der erste Schritt sein. Minister Espinosa kündigte in einem Fernsehinterview von Ecuador TV an, dass man mittelfristig auch die Produktion der Elektroautos ins Land holen wolle. Konventionelle Autos werden bereits seit Längerem in Ecuador zusammengebaut, allerdings ist der eigene Wertschöpfungsanteil gering. Mit der Produktion der Elektroautos gebe es die Chance, dies zu ändern, so Espinosa.