Ecuador und Venezuela verstärken Kooperation mit China

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Ecuadors Delegation kommt mit Chinas Ministerpräsident Li Keqiang und weiteren Funktionären zusammen
Ecuadors Delegation kommt mit Chinas Ministerpräsident Li Keqiang und weiteren Funktionären zusammen

Beijing. Am Mittwoch haben in Beijing die Präsidenten von China, Xi Jinping, und Ecuador, Rafael Correa, 13  Kooperationsverträge unterschrieben. Bei dem ersten offiziellen Besuch eines Präsidenten aus Ecuador sprachen die Staatschefs beider Regierungen von einer "strategischen Partnerschaft".

Wie Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño ausführte, gehen die Verträge weit über das Maß der üblichen Kooperation hinaus. Angestrebt werde eine permanente Zusammenarbeit sowohl auf politischer wie auch auf wirtschaftlicher Ebene. Aufgaben seien zum Beispiel die Reform der UNO und des Weltsicherheitsrates. Weiter erläuterte Patiño: "Wir stimmen darin überein, dass das weltweite Finanzsystem durch unterschiedliche Mitwirkung Chinas und Ecuadors geändert werden muss, damit es den Menschen dient."

Die abgeschlossenen Verträge beziehen sich auf die Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Infrastruktur, Technologie und Bildung. Verschiedene Banken Chinas beteiligen sich an wichtigen Projekten und haben Ecuador Kredite in Höhe von umgerechnet fünf Milliarden US-Dollar zugesagt. Diese haben eine Laufzeit von 30 Jahren und sind mit zwei Prozent verzinst. Dabei werden alle Transaktionen in der chinesischen Währung abgewickelt, so Patiño. Die Vermeidung des US-Dollars bringe für alle Seiten Vorteile.

Neben Ecuador hat auch Venezuela seine Beziehungen zu China vertieft. Der 2013 verstorbene Präsident Hugo Chávez hatte diese Verbindung während seiner Regierungszeit initiiert. Sein Nachfolger Nicolás Maduro kam nun zu einem Treffen mit Präsident Xi Jinping zusammen. Auch führte er Gespräche mit chinesischen Unternehmensvertretern. Dabei ging es um die Zusammenarbeit im Energie-, Automobil-, Telekommunikations- und Bausektor. Zwischen Venezuela und China bestehen schon jetzt über 300 Abkommen. Nach Angaben von Präsident Maduro wird China nun mehr als 20 Milliarden Dollar in Venezuela investieren. Zuvor war Maduro in Russland, um – wie im Anschluss auch in Beijing – über die Situation auf dem Erdölmarkt zu sprechen. Dort ist der Preis für ein Barrel weit unter 50 US-Dollar gefallen.

Correa und Maduro reisten im Vorfeld des Forums des lateinamerikanischen und karibischen Staatenbundes Celac und China nach Beijing. Das Treffen findet am 8. und 9. Januar statt.