Ecuador bekräftigt Schutz für Julian Assange

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Julian Assange
Julian Assange

Quito. Nach der Entscheidung eines Berufungsgerichts in Stockholm, den Haftbefehl gegen den Mitbegründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, aufrechtzuerhalten, hat die Regierung Ecuadors bekräftigt, dem Aktivisten weiterhin Asyl zu gewähren. Außenminister Ricardo Patiño verlas am vergangenen Freitag bei einer Pressekonferenz eine entsprechende Stellungnahme. "Getreu seiner langen Tradition der Verteidigung der Menschenrechte und besonders deren von Opfern politischer Verfolgung bekräftigt Ecuador sein Versprechen, die Freiheit und das Leben des Bürgers Julian Assange zu schützen", heißt es darin.

Das Asyl, das Assange vor gut zwei Jahren gewährt wurde, werde so lange aufrechterhalten, bis er an einem sicheren Ort sei. Assange befindet sich weiterhin in den Räumen der ecuadorianischen Botschaft in London.

Darüber hinaus bot die Regierung von Präsident Rafael Correa erneut eine juristische Zusammenarbeit an. So könnten schwedische Beamte die ecuadorianische Botschaft in London aufsuchen oder Assange per Videokonferenz vernehmen. Beide Möglichkeiten seien ausdrücklich in der Strafprozessordnung Schwedens und der Europäischen Union vorgesehen.

Man hoffe, dass "sich die Kanäle des politischen Dialoges auf höchster Ebene mit der Regierung Schwedens bald wieder öffnen", damit der Fall Assange offen und konstruktiv angegangen werden könne, heißt es abschließend in dem Dokument.

Julian Assange hatte im Juni 2012 Asyl in Ecuador beantragt, da er davon ausging, dass sein Leben in Gefahr ist, wenn er nach Schweden und von dort in die USA ausgeliefert wird. Assange soll in Schweden im Rahmen eines Verfahrens wegen Sexualstraftaten vernommen werden. In den USA wird ihm der Verrat militärischer Geheimnisse über die Kriege im Irak und in Afghanistan vorgeworfen.