Havanna. Der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro hat in seinem jüngsten Beitrag in der Parteizeitung "Granma" den USA die Zusammenarbeit im Kampf gegen das Ebola-Virus angeboten. "Gerne arbeiten wir mit dem nordamerikanischen Personal in dieser Angelegenheit zusammen", erklärte der 88-jährige in seinem Artikel mit dem Titel "Die Stunde der Pflicht".
Kuba hat seit Anfang Oktober dieses Jahres 165 Ärzte und Krankenpfleger in die westafrikanischen Länder Sierra Leone und Liberia entsandt und plant eine Aufstockung des medizinischen Personals um weitere 300 Personen in der nahen Zukunft. Damit stellt die Karibikinsel das größte ausländische medizinische Kontingent vor Ort im Kampf gegen Ebola.
Experten erklären immer wieder, dass es in den Krisengebieten an Personal vor Ort am dringlichsten mangelt. "Es hat unser Land nicht eine Minute gekostet, den internationalen Hilfsagenturen zu antworten, die Unterstützung im Kampf gegen diese brutale Epidemie anforderten", schrieb Castro.
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Mittlerweile hat auch US-Außenminister John Kerry das Engagement der sozialistischen Insel anerkannt: "Kuba, ein Land von gerade elf Millionen Einwohnern, hat 165 professionelle Mediziner geschickt und plant knapp 300 weitere zu entsenden", hob er den Beitrag des Landes im Kampf gegen Ebola hervor.
In der kubanischen Hauptstadt Havanna beginnt am heutigen Montag auch eine außerordentliche Tagung des linksgerichteten Staatenbündnisses Bolivarische Allianz für Amerika (ALBA) zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie.