New York. Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat die militärischen Interventionen der USA im Irak und Syrien verurteilt.
Bei ihrer Ansprache vor der 69. Generalversammlung der Vereinten Nationen am Mittwoch sagte Rousseff, keine dieser Interventionen habe zum Frieden geführt, im Gegenteil hätten sie eine Eskalation der Konflikte mit schwerwiegenden humanitären Folgen hervorgerufen. Eine "tragische Zunahme der Zahl ziviler Opfer" sei zu beklagen. Die Welt könne nicht zulassen, "dass diese barbarischen Ausdrücke der Anarchie zunehmen und unsere moralisch-ethischen und zivilen Werte untergraben", fügte Rousseff hinzu.
Sie schätzen unsere Berichterstattung?
Dann spenden Sie für amerika21 und unterstützen unsere aktuellen Beiträge über das Geschehen in Lateinamerika und der Karibik. Damit alle Inhalte von amerika21.de weiterhin für Alle kostenlos verfügbar sind.
"Die unverhältnismäßige Anwendung von Gewalt kann nicht die tief liegenden Ursachen von Konflikten lösen“, so die Präsidentin. Dies zeigten "sehr klar die seit so langer Zeit ungelöste Palästina-Frage, die systematischen Massaker am syrischen Volk, die tragische nationale Zersplitterung des Irak und die ernste Unsicherheit in Libyen sowie die Zusammenstöße in der Ukraine."
Die brasilianische Präsidentin, die die Generaldebatte eröffnete, forderte auch "eine echte Reform" des UN-Sicherheitsrates. Dessen aktuelle Zusammensetzung bezeichnete sie als inakzeptabel. Dem Sicherheitsrat gehören als ständige Mitglieder mit Vetorecht die USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich an, zehn weitere Länder sind als nichtständige Mitglieder vertreten.