Konzern Red Eléctrica klagt gegen Bolivien wegen Verstaatlichung

red_electrica_logo.svg_.png

Firmenlogo von Red Eléctrica de España (REE)
Firmenlogo von Red Eléctrica de España (REE)

La Paz. Der spanische Stromnetzbetreiber Red Eléctrica de España (REE) will Bolivien auf Schadensersatz für die Verstaatlichung seiner Filiale Transportadora de Electricidad (TDE) verklagen. Die Regierung von Präsident Evo Morales hatte TDE 2012 wegen mangelnder Investitionen im Land enteignet. Die Aktien des Unternehmens waren in diesem Zuge von dem staatlichen Unternehmen Empresa Nacional de Electricidad (Ende) übernommen worden.

2013 stieg der Netto-Gewinn der TDE um 7,5 Prozent auf rund 529 Millionen Euro an. Die bisherigen Entschädigungszahlungen sollen sich auf 726.000 € belaufen.

Vergangene Woche präsentierte REE die Mitteilung über die Anklage mit der Begründung, dass die angebotenen Entschädigungszahlungen durch den Andenstaat bisher nicht ausreichend und daher illegitim seien. Man sei zwar weiterhin bereit, sich außergerichtlich zu einigen, so der Präsident des Unternehmens, José Folgado, allerdings seien die bisherigen Angebote der bolivianischen Regierung weit von dem entfernt, was das Unternehmen für angemessen halte.