Nicaragua / Politik

In Nicaragua gewinnt FSLN Regionalwahlen an der Atlantikküste

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Feier des Wahlsieges der Frente Sandinista
Feier des Wahlsieges der Frente Sandinista

Managua. Die regierende Sandinistische Nationale Befreiungsfront (FSLN) in Nicaragua ist siegreich aus den Regionalwahlen in den autonomen Gebieten der Atlantikküste hervorgegangen. In der nördlichen Atlantikregion (RAAN) erreichten die Sandinisten 52,5 Prozent der Stimmen, während die oppositionelle Partido Liberal Independiente (PLI) mit 19,9 Prozent nur knapp vor der Indigenenpartei YATAMA liegt, die 19,8 Prozent der Stimmen erhielt. Die Partido Liberal Constitucionalista (PLC) erhielt lediglich 4,4 Prozent der Stimmen.

In der Südatlantikregion (RAAS) erzielten die liberalen Oppositionsparteien insgesamt bessere Ergebnisse. Während die PLI hier mit 15,7 Prozent der Stimmen den dritten Platz erzielte, stimmten 18,4 Prozent für die PLC. Die FSLN konnte 50,3 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Bei den Regionalwahlen 2010 hatte die FSLN dort nur knapp 32 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten, während die PLC damals auf rund 41 Prozent kam. In der nördlichen Atlantikregion hatte die FSLN damals 43 Prozent der Stimmen  und die PLC  28 Prozent der Stimmen erhalten. Die PLI war bei den Regionalwahlen 2010 nicht angetreten und wurde erst im Zuge der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen 2011 zu einer wichtigen Oppositionspartei.

Die Partei YATAMA sprach von Wahlbetrug und weigert sich bisher, die Wahlergebnisse anzuerkennen und kündigte Proteste an. Auch regionale PLC-Vertreter beklagen Wahlbetrug. Der Wahlrat geht dagegen von einem normalen Wahlverlauf aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 48 Prozent.