Lateinamerika / Soziales

ILO: Lateinamerika mit geringstem Anstieg der Arbeitslosigkeit

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Logo der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
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Genf. Lateinamerika war im Jahr 2013 die Weltregion mit dem geringsten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Dies geht aus einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) hervor. Der Anteil Lateinamerikas am weltweiten Anstieg der Arbeitslosigkeit habe nur ein Prozent betragen. Regional lag die Quote bei durchschnittlich 6,5 Prozent.

Zum Vergleich: In der Europäischen Union betrug die Arbeitslosenquote im November 2013 nach Zahlen der Statistikbehörde Eurostat 12,1 Prozent. In Griechenland waren 2013 rund 28 Prozent, in Spanien 27 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ohne Arbeit.

Die ILO hat außerdem festgestellt, dass sich die Situation der "armen Arbeiter" in Lateinamerika, die weniger als zwei Dollar am Tag verdienen, ständig verbessert. Vor zehn Jahren betraf dies noch 15 Prozent der Beschäftigten, heute sind es 6,7 Prozent.

Die positive Entwicklung in Lateinamerika bedeute jedoch nicht, dass es keine Probleme auf dem dortigen Arbeitsmarkt gebe, sagte der Generaldirektor der ILO, Guy Ryder, gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur EFE. Die Zahl der im informellen Sektor Beschäftigten sei mit etwa 50 Prozent der Gesamtbeschäftigung immer noch sehr hoch, auch wenn sie in einigen Ländern zurückgegangen sei, so Ryder.