FAO: Kuba einziges Land ohne Hunger in der Region

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Inschrift im FAO-Logo: "Es werde Brot"
Inschrift im FAO-Logo: "Es werde Brot"

Havanna. Kuba ist nach Angaben des Vertreters der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Theodor Friedrich, das einzige Land in der Region, das den Hunger vollständig beseitigt hat. Dies sagte er im Rahmen eines Interviews über die Erfüllung der Millenniumsziele der UNO und Strategien zur Beseitigung des Hungers in der Region.

"Lateinamerika bleibt weiterhin die Region mit der größten Ungleichheit, was auch das Recht auf Nahrung beeinträchtigt und einige hilfsbedürftige Gruppen von der wirtschaftlichen und politischen Teilhabe ausschließt", so Friedrich. Allerdings gab es auch Erfolge. Der UN-Vertreter lobte die Umsetzung von Nahrungsmittelprogrammen in der Gegend. Die geringsten Fortschritte konnten allerdings in der Karibikregion erzielt werden. Nach aktuellen Zahlen der Vereinten Nationen und der CEPAL, hat sich die Unterernährung in Lateinamerika in der letzten Dekade um circa 50 Prozent reduziert, in der Karibik hingegen um lediglich 30 Prozent.

Auf dem Welternährungsgipfel 1996 in Rom wurde das Ziel festgelegt, die absolute Anzahl der hungernden Menschen bis 2015 zu halbieren. "Obwohl dies ein ehrgeiziges Ziel ist, wurde es bereits von Kuba, Guyana, Nicaragua, Peru und Venezuela erfüllt. Während dieses Weltgipfels äußerte sich der Führer der kubanischen Revolution, Fidel Castro, klar zu dem Thema und erklärte, dass die Beseitigung des Hungers grundlegend sei, was zumindest in Kuba schon erreicht ist", sagte Friedrich, der auch die aktuelle Landwirtschaftspolitik der kubanischen Regierung zur Importsubstitution und die allgemeine Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen positiv hervorhob.