Venezuela / Soziales

Venezuela: Regierung hebt Fortschritte im Wohnungsbau hervor

Caracas. Venezolanische Regierungsvertreter haben die Fortschritte im sozialen Wohnungsbau als Erfolg hervorgehoben. Mit dem Projekt "Gran Misión Vivienda" seien in den vergangenen 30 Monaten mehr als 460.000 Wohneinheiten fertiggestellt worden, sagte Wohnungsbauminister Ricardo Molina. Dies entspreche deutlich mehr als 60 Prozent der 2011 festgelegten Ziele für diese Phase des Programms, betonte Präsident Nicolás Maduro. Die Gran Misión Vivienda war vor zwei Jahren vom damaligen Präsidenten Hugo Chávez gegründet worden und wird zu großen Teilen aus den Gewinnen der staatlichen Erdölindustrie finanziert.

Bei der Vorstellung der bisherigen Bilanz des Programms kritisierte Maduro, dass die privaten Medien die Fortschritte des landesweiten sozialen Wohnungsbaus in ihrer Berichterstattung unterdrückten. Obwohl jeden Monat im ganzen Land tausende Wohneinheiten an die Bevölkerung übergeben würden, schienen die großen Medien diesbezüglich einer "Zensur" zu unterliegen, sagte der Präsident im staatlichen Fernsender VTV. Er warnte vor angeblichen Plänen der venezolanischen Rechten, im Land eine Regierung ähnlich der in Spanien schaffen zu wollen. Dort würden die Menschen aus ihren Häusern geworfen, weil sie ihre Schulden nicht bezahlen könnten. In Venezuela folge dagegen "eine Revolution der nächsten, um dem Volk zu helfen", so Maduro.

Wohnungsbauminister Ricardo Molina sagte bei der Übergabe von fertiggestellten Wohnungen an die neuen Bewohner in Ciudad Tiuna, bis Ende 2019 sollten insgesamt drei Millionen Wohnungen und Häuser zur Verfügung stehen. In Ciudad Tiuna, einem früheren Militärgelände am Stadtrand von Caracas, baut die Regierung gemeinsam mit China 13.000 Wohnungen. Diese sind vorwiegend für die von den starken Regenfällen in den Jahren 2010 und 2011 betroffenen Familien bestimmt, die seitdem in Notunterkünften untergebracht sind.