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Telekommunikation: Unasur-Länder forcieren Netzausbau

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Die Unasur-Länder wollen mehr Zugang zum Breitband-Internet in Südamerika schaffen
Die Unasur-Länder wollen mehr Zugang zum Breitband-Internet in Südamerika schaffen

Lima. Die Minister für Telekommunikation der Gemeinschaft der Südamerikanischen Nationen (Unasur) haben sich am vergangenen Samstag auf der dritten Tagung im Rahmen des Südamerikanischen Infrastruktur- und Planungsrates (COSIPLAN) in Lima verpflichtet, den Zugang zum Breitband-Internet in Südamerika voranzutreiben.

Zum Abschluss der Zusammenkunft unterzeichneten die Vertreter eine Erklärung, nach der die Nutzung der Vorteile der digitalen Wirtschaft "immer stärker von den Möglichkeiten des Breitband-Internets abhängt". Neue Dienstleistungen und Applikationen erforderten Hochgeschwindigkeitsverbindungen, heißt es in dem Dokument weiter. Zudem erneuerten sie ihre Verpflichtung, bei der allgemeinen Verbreitung von Breitbandverbindungen in Südamerika voranzukommen. Besonderes Augenmerk müsse man dabei auf entlegene und schwer erreichbare Gebiete wie etwa die Grenzregionen legen.

Die Minister hoben die Notwendigkeit hervor, das Projekt "Netz für den Südamerikanischen Integrationsverbund" durch die Errichtung von regionalen Knotenpunkten, die Einbeziehung von Satellitentechnik sowie die Entwicklung, Verteilung und Lagerung digitaler Ressourcen zu fördern. Zugleich wiesen sie jegliche Aktivitäten zum Abhören von Mitteilungen ohne Genehmigung der zuständigen Behörden zurück, da dies gemäß der Charta der Vereinten Nationen "eine Verletzung der Souveränität der Länder" und des Prinzips der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten der Staaten darstellt.

Auf dem Treffen der Staatschefs am kommenden 30. August in Paramaribo übergibt Peru den turnusgemäßen Unasur-Vorsitz an Surinam. Unasur-Mitglieder sind Argentinien, Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Chile, Paraguay, Uruguay, Venezuela, Guyana, Surinam und Peru.