Frente Guasú sucht Verbündete für neue Legislaturperiode

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Der Vorsitzende der Frente Guasú, Fernando Lugo (Mitte) leitete das Treffen mit den Vertretern sozialer Organisationen
Der Vorsitzende der Frente Guasú, Fernando Lugo (Mitte) leitete das Treffen mit den Vertretern sozialer Organisationen

Asunción. Die paraguayische linke Partei Frente Guasú hat mit verschiedenen sozialen Gruppierungen ein gemeinsames Handeln in der kommenden Legislaturperiode beschlossen. Dies berichtete die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina. Bei einem Treffen, das die Frente Guasú einberufen hatte, fanden in verschiedenen Arbeitsgruppen Diskussionen über die Situation im Land, in den verschiedenen Regionen sowie bei den Bauern, Indigenen und Arbeitern statt. 380 Delegierte von Bauern-, Fischer-, Arbeiter-, Frauen-, Indigenen und Jugenorganisationen aus dem ganzen Land nahmen teil.

Senator Hugo Richter sagte gegenüber Prensa Latina, dass es bereits eine Liste der 18 wichtigsten Fragen gibt, die im neuen Kongress angesprochen werden sollen. Dazu gehört das Votum für die Mitgliedschaft Venezuelas im südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Mercosur, das der Kongress bislang verweigert hat, die Beendigung der Verhandlungen Paraguays mit der umstrittenen internationalen Bergbaugesellschaft Río Tinto Alcán sowie die Verteidigung der Zuweisungen für soziale Programme im Staatshaushalt 2014.

Bereits wenige Tage zuvor hatte die Frente Guasú ein Bündnis mit der Nationalen Arbeiterzentrale (CNT) geschlossen, eine der größten Gewerkschaften des Landes. Laut Prensa Latina sollen dadurch vor allem die Interessen der paraguayischen Arbeiter im Kongress eine Stimme bekommen. In Anwesenheit von mehr als 200 Gewerkschaftsführern aus 30 Branchen wurde ein strategischer Plan für gemeinsame Aktionen unterzeichnet. Beide Seiten wollen Gesetzentwürfe und Aktionsprogramme erarbeiten, die der Arbeiterklasse des Landes zugute kommen und von den Abgeordneten der Linken im Kongress unterstützt werden.

Die Sitzungsperiode des neuen Kongresses, bestehend aus der Senats- und der Abgeordnetenkammer, beginnt am 1. Juli und dauert bis zum Dezember dieses Jahres. Die Frente Guasú, unter dem ehemaligen Präsidenten der Republik, Fernando Lugo, konnte bei den vergangenen Präsidentenwahlen fünf der insgesamt 40 Senatssitze gewinnen. Damit ist sie die drittstärkste politische Kraft im Parlament.