Unasur plädiert für Nutzung von Bodenschätzen für sozialen Fortschritt

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Unasur Generalsekretär Alí Rodríguez Araque
Unasur Generalsekretär Alí Rodríguez Araque

Caracas. Die Konferenz der Union Südamerikanischer Nationen (Unasur) zum Thema Bodenschätze und ganzheitliche Entwicklung der Region endete am vergangenen Freitag mit dem Aufruf, den Wert der natürlichen Ressourcen als eine ökonomische Grundlage für das Wohl der Menschen anzuerkennen.

Der Generalsekretär der Unasur, der Venezolaner Alí Rodríguez Araque, warb während der Abschlussveranstaltung dafür, eine gemeinsame Wirtschaftspolitik umzusetzen, die den Wert der natürlichen Ressourcen als grundlegende ökonomische Kategorie anerkennt. Die Nation als Eigentümer der Bodenschätze müsse dabei selbst an der Förderung teilnehmen bzw. den Zugang zu den Ressourcen kontrollieren, um finanzielle Erträge in Form von Steuern zu generieren. Die Region der Unasur-Staaten verfüge über mehr als genug materielle Ressourcen, um ihre eigenen Bedürfnisse und die anderer Nationen zu erfüllen.

Rodríguez Araque sprach sich vor den anderen Mitgliedsländern für eine einheitliche Wirtschaftspolitik aus und betonte auch die Notwendigkeit, Lateinamerika dabei als eine Nation zu denken: "Wir können uns Venezuela oder Kolumbien nennen, aber am Ende verfolgen wir alle ein gemeinsames Ziel". Dabei verwies er auch auf die bewaffneten Land- und Eigentumskonflikte, die "ihren Grund in der Notwendigkeit einiger Kräfte haben, über den erzwungenen Zugang zu Ressourcen ihre Stellung in der Welt zu erhalten".

Der venezolanische Außenminister Elías Jaua forderte eine politische Agenda, "die es erlaubt, den immensen natürliche Reichtum der Region in ein Instrument für den humanitären Fortschritt umzuwandeln, der unseren Völkern erlaubt, in Würde zu leben".

Um die Diskussion weiter aufrecht zu erhalten einigten sich die Mitgliedsländer bei der Konferenz darauf, folgende thematische Schwerpunkte weiter zu bearbeiten: Wasserressourcen, Wälder und Biodiversität, Wissenschaft, Technologie und Innovation, Rohstoffförderung und Geologie sowie regionale Verteidigung und natürliche Ressourcen.

Nach Angaben der Unasur liegen unter der Erdoberfläche der zwölf Mitgliedsländer rund 20 Prozent der weltweit nachgewiesenen Ölreserven, große Mengen an Mineralien wie Lithium, Silber, Kupfer, Zinn, Eisen und Bauxit und zusätzlich ein Drittel des weltweiten Süßwassers sowie zwölf Prozent der Ackerfläche.