Argentinien / Politik / Umwelt

Verletzte bei Protesten gegen Minenprojekt

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Polizei geht gegen Protestierende mit Tränengas und Gummigeschossen vor
Polizei geht gegen Protestierende mit Tränengas und Gummigeschossen vor

La Rioja/Argentinien. Am vergangenen Samstag hat die Provinzpolizei des nordwestlichen Destrikts La Rioja in Argentinien einen Protest von Minengegnern mit Tränengas und Gummigeschossen niedergeschlagen. Im Zuge des polizeilichen Vorgehens in der Stadt Famatina sind 16 Menschen verletzt worden, sieben von ihnen werden noch im Krankenhaus behandelt. Fünf Vertreter der Versammlung von Minengegnern wurden festgenommen.

Bereits seit sieben Jahren ist das groß angelegte, von der Provinzregierung beschlossene Übertagebauprojekt ein Konfliktthema in der Region. Die Minen sollen zum Abbau von Gold angelegt werden. Regelmäßig hatte es friedliche Proteste und Kundgebungen gegeben, die Polizeipräsenz sei erstmals so stark gewesen. "Die Minenbefürworter fingen an, uns mit Steinen zu bewerfen, daraufhin, anstatt ihnen nachzulaufen, verfolgte uns die Polizei und schoss aus nur drei oder vier Metern Entfernung mit Gummi- und Farbgeschossen", sagt Miguel Arca von der Versammlung der Minengegner.

Die Stiftung für Umwelt und natürliche Ressourcen (FARN) hat derweil ihre "Besorgnis über die polizeiliche Aggression" ausgedrückt. Die Anwendung von Gewalt zeige "die wachsende Konfliktgeladenheit, die durch die Art Minenprojekte von dieser Größenordnung hervorgerufen wird, vor allem das Projekt Famatina, das von Günstlingen entwickelt wird, und die Regierung ignoriert und unterdrückt dabei die Meinung und Äußerung der Gemeinschaft."