Venezuela / Politik

UN-Generalversammlung würdigt Hugo Chávez

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Generalversammlung der UNO in New York am Mittwoch
Generalversammlung der UNO in New York am Mittwoch

New York. Mit einer Schweigeminute und mehreren Reden hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen am vergangenen Mittwoch des verstorbenen Präsidenten Venezuelas, Hugo Chávez, gedacht. Von verschiedenen Delegierten wurde sein Einsatz gegen die Ungleichheit und für die Verteidigung der Souveränität der Völker hervorgehoben.

"Präsident Hugo Chávez war ein Politiker, der tatsächlich anders war, in seinem Land, in der Region und in der Welt", sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Chávez' Engagement für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Armen und die Kooperation in der Region seien Ausdruck seiner Solidarität gewesen. Man werde sich seiner Fähigkeit erinnern, sich auf menschlicher Ebene mit den Armen zu verbinden und ihnen eine Stimme zu geben, so Ban Ki Moon.

Die Sozialprogramme von Chávez, mit denen es gelang, mehr als drei Millionen Menschen aus der extremen Armut zu befreien und weitere fünf Millionen über die Armutsgrenze zu bringen, wurden von Vertretern Lateinamerikas und der Karibik besonders betont. Chávez sei "der Meister der Hilfe für die Besitzlosen" gewesen, sagte Menissa Rambally im Namen der Gruppe Lateinamerika und die Karibik bei der UNO (Grulac).

In einem Kommuniqué der Union Südamerikanischer Nationen (Unasur), das von Román Morey aus Peru verlesen wurde, heißt es, dass die Erinnerung an Chávez im kollektiven Gedächtnis der Region bestehen bleiben werde. Er sei Symbol einer Generation von Politikern, die "die Fundamente der südamerikanischen Identität und Einheit gefestigt haben". Er habe Geschichte gemacht und "für unsere Völker gesprochen", sagte die Vertreterin Argentiniens bei der UNO, María Cristina Perceval. Sie forderte die Nationen des Südens auf, das von Chávez Erreichte und sein Vermächtnis zu bewahren. Die Vertreter Kubas und Perus würdigten Chávez' als "entschiedenen Förderer" der sozialen Werte in der Region. Durch seinen Einsatz sei die lateinamerikanische Integration in regionalen Strukturen wie der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (CELAC) erreicht worden.

Ein Sprecher der ägyptischen Regierung sagte: "Wir werden seinen Mut und seine Kommunikationsfähigkeit vermissen, mit der er sich mit den Menschen in seinem Land und außerhalb verbunden hat. Die Nationen der arabischen Welt werden niemals seine Position bezüglich Palästina vergessen". Der Vertreter Syriens, Bashar Jaafari, hob das Engagement des früheren Präsidenten für die Freiheit der Völker und "seine feste Haltung gegen ausländische Agressionen und imperiale Interventionen" hervor. "Das syrische Volk wird diesen hervorragenden Führer immer in Erinnerung behalten und für seine Unterstützung der arabischen Sache dankbar sein.“

Der Außenminister Venezuelas, Elias Jaua, betonte in seiner Rede, es sei Hugo Chávez zu verdanken, dass "das Banner des Antiimperialismus von den Völkern Lateinamerikas wieder aufgegriffen wurde und das Wort Sozialismus in den weltweiten Foren erneut als Hoffnung für die Emanzipation ertönt".