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Fidel Castro und Lula treffen sich in Havanna

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Fidel Castro und Lula da Silva
Fidel Castro und Lula da Silva

Havanna. Der ehemalige Staats- und Regierungschef Kubas, Fidel Castro (86), und der ehemalige Präsident Brasiliens, Luis Inácio "Lula" da Silva (67), haben sich am Mittwoch in Kubas Hauptstadt Havanna getroffen. Ein vom Institut Lula verbreitetes Bild zeigt die beiden Politiker in einem Privatraum. "Sie haben über zwei Stunden geplaudert", zitierte die Nachrichtenagentur AFP einen Teilnehmer der brasilianischen Delegation, der jedoch keine Details nennen wollte.

Lula war anlässlich eines Kongresses zum 160. Geburtstag des kubanischen Nationalhelden José Martí nach Havanna gekommen. In diesem Zusammenhang forderte er ein Ende der seit Jahrzehnten geltenden US-Wirtschaftsblockade gegen Kuba. Er wünschte zudem Venezuelas Staatschef Hugo Chávez, der wegen seiner Krebserkrankung seit Dezember in Kuba behandelt wird, eine rasche Genesung. Zu seinen Ehren trage er ein rotes Hemd, betonte der Ex-Präsident.

Lula hatte wie Kubas Präsident Raúl Castro am Gipfel der Rio-Gruppe in Mexiko teilgenommen, von wo er Dienstagnacht nach Kuba aufbrach. Mittwochfrüh unternahm die brasilianische Delegation einen Rundgang durch den neuen, 50 Kilometer westlich von Havanna gelegenen Industriehafen Mariel, in den Brasilien massiv investiert hat.

Die neuen Bilder sind ein weiterer Beweis für den stabilen Gesundheitszustand des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro. Im Internet kursieren immer wieder Gerüchte über seinen angeblichen Tod, die sich aber stets als falsch herausstellten. In diesem Monat waren bereits von der kubanischen Tageszeitung "Granma" Bilder von einem Treffen der argentinischen Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner mit Fidel und Raúl Castro veröffentlicht worden.