Kuba / Soziales

Cholerafälle in Havanna bestätigt

Havanna. Das kubanische Gesundheitsministerium hat 51 Cholera-Fälle auf der Karibikinsel bestätigt. Bereits im Dezember waren Gerüchte im Umlauf, dass es Fälle von Cholera in der kubanischen Hauptstadt Havanna gebe, offiziell wurden diese aber erst in diesen Tagen bestätigt. Todesfällen habe es bislang aber nicht gegeben. Bisher war das Vorhandensein Cholera-auslösender Bakterien nur aus anderen Gegenden der Insel vermeldet worden.

Laut Informationen der Tageszeitung Granma wurden die entsprechenden mikrobiologischen Analysen vom tropenmedizinischen Institut Pedro Kouri vorgenommen. Die Übertragung habe durch einen selbst symptomfreien Verkäufer von Lebensmitteln stattgefunden, der sich die Krankheit bei deren Ausbruch in einem anderen Teil des Landes zugezogen habe.

Die Meldung erläutert, dass seit dem 6. Januar zunächst im Stadtteil Cerro und dann auch in anderen Gemeindebezirken der Stadt eine Zunahme verschärfter Durchfallerkrankungen verzeichnet worden sei. Als Ergebnis der ergriffenen Maßnahmen sei die Übertragung jedoch mittlerweile gestoppt, wie das Ministerium versichert.

Die Gesundheitsbehörden haben der Bevölkerung die Intensivierung hygienischer Maßnahmen wie gründliches Händewaschen, das Trinken gechlorten und abgekochten Wassers, sowie das Waschen und die angemessene Zubereitung von Lebensmitteln empfohlen.

Ende August war in Kuba ein Cholera-Ausbruch für beendet erklärt worden, der bei einem Befall von insgesamt 400 Menschen hauptsächlich in der 750 Kilometer von der Hauptstadt entfernten Provinz Granma drei Todesopfer gefordert hatte.

Die Zunahme von Durchfallerkrankungen aller Art ist auf der Insel im Sommer bei hohen Temperaturen und intensiven Regenfällen durchaus verbreitet, wobei aber das Vorhandensein der für die Cholera verantwortlichen Bakterien nicht normal ist.