Deutschland

Botschaft von Kuba in Berlin erfolgreich "verteidigt"

Mehrere Dutzend Aktivisten der Solidaritätsbewegung versammelten sich vor der Vertretung gegen eine Aktion rechtgerichteter Gruppen

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Botschaft von Kuba in Berlin erfolgreich "verteidigt"
"Zeigen, dass Kuba nicht alleine steht" - Im Hintergrund: Gegner der Regierung in Havanna

Berlin. Von "schwarzem Frühling" keine Spur: Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich am heutigen Donnerstag mehrere Dutzend Aktivisten vor der Botschaft des Karibikstaates in Berlin, um ihre Solidarität mit der sozialistischen Regierung in Havanna zu demonstrieren. Der in nur zwei Tagen organisierte Protest war eine Reaktion auf eine zeitgleich stattfindende Mahnwache einer antikubanischen Gruppe. Die Kräfteverhältnisse waren wie schon bei ähnlichen Situationen in der Vergangenheit klar: Sieben Personen protestierten gegen die Führung in Havanna. Rund 30 Solidaritätsaktivisten waren zur "Verteidigung" der Botschaft gekommen.

Die einzelnen Gegner der kubanischen Regierung hatten sich gemeinsam mit einer Gruppe namens "Vereinigung der Opfer des Stalinismus" versammelt. Führende Akteure dieser Gruppierung waren in der Vergangenheit durch antisemitische Parolen aufgefallen.

Damit konnten sich die Kuba-Solidaritätsaktivisten bestätigt sehen. In ihrem Aufruf schrieben sie: "Der andauernde Zermürbungskrieg der Ewiggestrigen gegen das sozialistische Kuba geht heftig weiter." Eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Havanna und der EU solle mit Aktionen wie in Berlin damit torpediert werden.

Im Interview mit amerika21 zeigte sich Justo Cruz von der Solidaritätsorganisation Cuba Sí ungehalten über die andauernden Angriffe gegen die linksgerichtete Regierung in Havanna: "Für uns war es heute vor allem wichtig, diesen Söldnern unabhängig von Resolutionen des Europäischen Parlaments und der manipulierten Medienberichte zu zeigen, dass Kuba nicht alleine steht". Angesichts der andauernden und aggressiveren Attacken müsse die Solidaritätsbewegung offensiver vorgehen, forderte Cruz.

Die Solidaritätsdemonstration in Berlin war von einem halben Dutzend Organisationen, Netzwerken und Initiativen anberaumt worden. Im Einzelnen waren es: Netzwerk Cuba, Cuba Sí, Freundschaftsgesellschaft Berlin-Kuba, DKP Berlin, Humanitäre Cuba Hilfe sowie amerika21.de.


Bildquelle: Gabriele Senft