Kuba

Fiesta Moncada 2009

Die Regionalgruppe Essen der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V. schaut auf eine gelungene Veranstaltung zurück

Essen. Trotz wiederholter, kräftiger Regenschauer ließen es sich über 500 Cubafreund/innen und -Interessierte nicht nehmen, am 25. Juli an der 17. Fiesta Moncada im Bürgerhaus Oststadt teilzunehmen. Anläßlich des 56. Jahrestages des Sturms auf die Moncada-Kaserne, der als Startschuss der erfolgreichen cubanische Revolution gilt, hatten die Außenstelle Bonn der cubanischen Botschaft und mehrere Cuba- Solidaritätsgruppen aus der Region (1) zu Musik, Tanz, Information und Diskussion eingeladen.

In seiner Eröffnungsrede verwies der cubanische Gesandte und Leiter der Außenstelle Bonn, José Carlos Rodríguez Ruiz, darauf, dass sich das Schicksal Cubas und Lateinamerikas mit jenem 26. Juli 1953 gewandelt habe. Dieser Funke sei es gewesen, der die cubanische Revolution entzündete und zugleich Inspiration und Unterstützung für alle späteren fortschrittlichen Wandlungen des Kontinents war. Der Redner erläuterte, die cubanische Revolution sei nun zwar 50 Jahre alt, aber voll Lebenskraft und andauernden Kämpfen. Er klagte die unverändert bestehende US-Blockade gegen sein Land als eine miserable und kriminelle Politik an, die das Volk verletzte und eine unmoralische und ungerechtfertigte Politik sei, die ohne Verzögerung und Vorwände beseitigt werden müsse. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an das Schicksal der MIAMI 5, denen die Fiesta gewidmet war und forderte unter dem Beifall der Anwesenden deren sofortige Freilassung aus den US-amerikanischen Gefängnissen. (Der komplette Redetext ist hier nachzulesen.)

Die Musiker der im Osten der Insel beheimateten cubanischen Band COHIMBRE hatten die cubanische Sonne in ihre Herzen mitgebracht, trotzten dem einsetzenden Regen und heizten der Fiesta mit hinreißenden cubanischen Rhythmen kräftig ein - was schließlich zeitweilig die grauen Wolken am Himmel vertrieb. Dem schlossen sich nahtlos die Tanzgruppen SALSA CUBANA NRW (Essen) und LOS PUNTITOS (Düsseldorf) an, die im weiteren Verlauf der Veranstaltung die Gäste immer wieder dazu animierten, überall auf dem Festgelände mitzutanzen.

Eine Premiere in der Geschichte der Fiestas war das Angebot einer Podiumsdiskussion zum Thema »Cuba und die Menschenrechte«. Dieser gut besuchte Programmpunkt sollte ursprünglich 45 Minuten dauern, wurde aber - in einer ernsthaften und solidarischen Atmosphäre - spontan auf mehr als die doppelte Zeit verlängert. Einen weiteren Höhepunkt stellte die Verlosung dar. Neben Rum, Gläsern, Zigarren und hochwertigen Büchern wurde eine (vom Reisebüro SoliArenas gestiftete) Woche Aufenthalt in einem Altstadthotel in Havanna verlost. Allen Gewinner/innen wurde vom Publikum in blendender Stimmung neidlos Beifall erteilt.

Auf das bereits in der Eröffnungsrede angesprochene Schicksal der MIAMI 5 wurde an einem eigens eingerichteten Informationsstand erinnert, wobei zahlreiche Unterschriften auf einer an die UN-Menschenrechtskommissarin gerichteten Plakatwand sowie direkt an US-Präsident Obama gerichteten Postkarten gesammelt wurden.

Zum großen Erfolg der diesjährigen Fiesta Moncada in Essen trugen schließlich noch die umlagerten Stände mit cubanischen, griechischen und deutschen Speisen, Cocktails und anderen Getränken zu volkstümlichen Preisen bei.

Neben der bereits erwähnten Eröffnungsrede gibt es eine Dia-Show sowie eine umfangreiche Bildergalerie.

  1. CubaCult e.V. (Bochum), DKP Cuba-AG, FG-Regionalgruppen Dortmund, Duisburg und Essen, Humanitäre Cubahilfe e.V. (Bochum), SDAJ Rote Ruhr und SoliCuba e.V. (Rommerskirchen)